Ist erst mal ein bestimmtes Alter erreicht, sind viele Betroffene nicht mehr fähig, selbst ihren Alltag zu gestalten. Stattdessen sind sie nun auf Pflege angewiesen. In ein Altenheim umzuziehen ist für die meisten allerdings keine Alternative. Dafür müsste nämlich das vertraute Umfeld verlassen werden und zudem wäre es erforderlich, sich an einen neuen Tagesrhythmus zu gewöhnen. Daher entscheiden sich die meisten für die ambulante häusliche Pflege.
Ambulante Häusliche Pflege Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotWie viele Menschen entscheiden sich für die ambulante häusliche Pflege?
Bisher entschieden sich jährlich knapp 70 Prozent der Pflegebedürftigen für eine ambulante häusliche Pflege. Knapp zwei Drittel davon lassen sich von Angehörigen pflegen, während sich um den Rest professionelle Betreuer kümmern. Letztere werden von öffentlichen Institutionen, Privatunternehmen oder gemeinnützigen Einrichtungen beschäftigt.
Was versteht man unter „ambulante häusliche Pflege“?
Die ambulante häusliche Pflege geht so vonstatten, dass der Pflegebedürftige regelmäßig von Personal besucht wird, das ihn darin unterstützt, seinen Alltag zu bewältigen. Beispielsweise kann dies einige Male pro Woche oder am Tag geschehen. Aufgaben, die die ambulante häusliche Pflege übernimmt sind u.a. Waschen, Körperreinigung oder das Leisten von Gesellschaft.
Ambulante häusliche Pflege über 24 Stunden
Die meisten hiesigen Pflegedienste entsenden ihre Mitarbeiter nur für einige Stunden täglich oder wöchentlich. Darüber hinaus existiert aber auch eine ambulante häusliche Pflege, bei der die Betroffenen rund um die Uhr umsorgt werden. Angeboten wird sie von Agenturen, die Personal aus den osteuropäischen Ländern vermitteln. Die Leistungen bleiben damit auch für ärmere Familien erschwinglich. Zudem sind solche Pflegekräfte sehr gut ausgebildet. Sie verfügen über viel Erfahrung in hauswirtschaftlichen Angelegenheiten und können u.a. Reinigen, Putzen oder Kochen. Ein Grundverständnis medizinischer Sachverhalte haben sie ebenfalls. Somit wissen sie meist sehr genau, wann es erforderlich wird, den Notruf anzurufen.
Ambulante Häusliche Pflege Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotWer übernimmt die ambulante häusliche Pflege?
Gerade wenn man eine Betreuung über 24 Stunden wünscht, fallen entsprechend hohe Kosten an. Übernommen werden sie von der Pflegeversicherung. Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn der Pflegebedürftige ausreichend lange in sie eingezahlt hat. Andernfalls werden die Beträge über die Sozialhilfe gedeckt. Die ambulante häusliche Pflege verursacht meistens jedoch mehr Kosten, als über die Versicherung finanziert werden. Dann müssen die Betroffenen selbst oder deren Angehörige den Rest aus eigener Tasche überweisen. Wer also von vornherein bereits weiß, dass er nur wenig Rente erhalten wird und außerdem keine lebenden Verwandten mehr hat, sollte daher am besten in eine zusätzliche Pflegeversicherung einzahlen.
Was sind Pflegegrade?
Über die Pflegegrade wird festgestellt, wie stark die körperliche oder geistige Beeinträchtigung ausfällt. Der Betroffene wird dabei von einem medizinischen Gutachter in einen der Grade eingeteilt. Übrigens können nur so von der Pflegeversicherung Gelder für die ambulante häusliche Pflege bezahlt werden. Ansonsten müssen die Kosten komplett von der Familie oder dem Pflegebedürftigen übernommen werden.
Insgesamt existieren fünf Pflegegrade. Beim ersten erhält man einen Zuschuss von 125 Euro, während beim letzten monatlich ein Betrag von 1995 Euro ausgezahlt wird.
Was ist der Unterschied zwischen Pflegegeld und Pflegesachleistung?
Welches davon ausgezahlt wird, hängt davon ab, wer die ambulante häusliche Pflege durchführt. Wird sie von Angehörigen übernommen, entrichtet die Versicherung Pflegegeld. Es wird dann an die betreuende Person überwiesen, damit sie für ihren Aufwand eine Entschädigung erhält. Beauftragt man dagegen für die ambulante häusliche Pflege einen professionellen Dienstleister, bekommt er eine Pflegesachleistung. Da der jeweilige Anbieter entsprechend gut ausgebildetes Personal beschäftigt, fällt die Pflegesachleistung weit höher aus als das Pflegegeld. Beispielsweise betragen beim fünften Pflegegrade das Pflegegeld 901 Euro und die Pflegesachleistung 1995 Euro.
Und sollte sich sowohl ein professioneller Betreuer als auch die Familie um den Angehörigen kümmern, so können Pflegesachleistung und Pflegegeld miteinander kombiniert werden.
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