Nicht jeder ist mit einem Körper gesegnet, der selbst mit 60 oder 70 noch voll funktionsfähig bleibt. Stattdessen bauen die meisten sowohl geistig als auch körperlich ab, sobald ein bestimmtes Alter erreicht wurde. Ist der Verfall erst mal so weit fortgeschritten, dass man seinen Alltag nicht mehr alleine bestreiten kann, müssen die Betroffenen gepflegt werden. Doch soll man seine Angehörigen dann in einem Altenheim unterbringen oder ist eine Altenpflege zuhause die bessere Wahl? Und welche Alternativen gibt es sonst noch? Im Folgenden informieren wir über die verschiedenen Möglichkeiten und deren Vor- und Nachteile.
Altenpflege Zuhause JETZT Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotAltenpflege zuhause oder im Altenheim – welche Alternative ist beliebter?
Die Altenpflege zuhause wird deutlich häufiger angewandt. Knapp 70 Prozent bzw. 2,6 Millionen aller Pflegebedürftigen werden so umsorgt. Hierbei wird die Betreuung in über zwei Drittel aller Fälle von den Angehörigen durchgeführt. Dagegen leben knapp 760000 Senioren in stationären Einrichtungen. In letzter Zeit sind allerdings auch hybride Lösungen, die beide Modelle miteinander kombinieren, mehr und mehr im Kommen.
Was ist Altenpflege zuhause?
Bei der Altenpflege zuhause müssen die Senioren ihr vertrautes Umfeld nicht verlassen, was sich positiv auf deren Gesundheitszustand auswirkt. Sie erhalten dennoch eine gute Betreuung. Hierfür kann etwa ein ambulanter Pflegedienst beauftragt werden, der den Betroffenen einige Stunden am Tag oder in der Woche begleitet. Die Altenpflege zuhause lässt sich außerdem auch über einen 24 Stunden Service realisieren. Dabei werden günstige Arbeitskräfte aus osteuropäischen Ländern vermittelt. Diese ziehen dann mit in die Wohnung ein und kümmern sich u.a. um den Haushalt, Einkäufe oder Körperpflege. Die Kosten hierfür sind jedoch meist höher als der Betrag, den die Pflegeversicherung bei einer Pflegebedürftigkeit überweist. Stattdessen kann sich auch die eigene Familie um den Betroffenen kümmern. Liegt ein Pflegegrad vor, so wird dafür ein Pflegegeld bezahlt.
Die Vor- und Nachteile auf einen Blick
Vorteile:
– Kein Wechsel aus vertrautem Umfeld
– Keine Anpassung an neuen Alltag
– Durch Kontakt zu Pfleger oder Familie keine Einsamkeit
– Teils günstiger als stationärer Aufenthalt
– Altenpflege zuhause gut an jeweilige Bedürfnisse anpassbar
Nachteile:
– Bei starker körperlicher Beeinträchtigung eventuell Umbau der Wohnung nötig
– Hohe Belastung für Angehörige
– 24 Stunden Betreuung schwer realisierbar
– Eignet sich meist nicht für fortgeschrittene Demenz
– Großer Organisationsaufwand
Altenpflege Zuhause JETZT Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotDie Senioren-WG
Gerade wenn die motorischen Fähigkeiten nachlassen, kann man sich nicht mehr so oft nach draußen wagen. Da ist die Senioren-WG eine gut Alternative zur Altenpflege zuhause. Immerhin wohnen hier gleich mehrere Leute, die sich gegenseitig Gesellschaft leisten und sich dabei unterstützen, den Alltag zu bewältigen. Im Vergleich zur Altenpflege zuhause kommt dieses Format größtenteils ohne eine Pflegekraft aus.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
Vorteile:
– Keine Einsamkeit
– Größere Aktivität aufgrund gegenseitiger Animation
– Günstigere Lebens- und Mietkosten
– Mehr Privatsphäre als im Altenheim
– Förderbeiträge vonseiten der Pflegekasse
Nachteile:
– Finden geeigneter Mitbewohner schwierig
– Nur für verträgliche Charaktere geeignet
– Bei verschlechtertem Gesundheitszustand Umzug nötig
Altenpflege Zuhause JETZT Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotMehrgenerationenhaus
Das Konzept Mehrgenerationenhaus ist der Altenpflege zuhause sehr ähnlich. Nur wohnen dabei sowohl die pflegende Familie als auch der Betroffene im selben Haus. Meist beziehen die Angehörigen die oberen Stockwerke, während der Pflegebedürftige im Keller unterkommt. Anders als bei der Altenpflege zuhause ist somit ständig jemand zur Stelle und es müssen keine langen Distanzen zurückgelegt werden.
Die Vor- und Nachteile:
Vorteile:
– Anders als bei der Altenpflege zuhause immer ein Ansprechpartner in nächster Nähe
– Mehr Privatsphäre als im Altenheim
– Bewohner weiterhin selbstständig
– Weniger Einsamkeit
Nachteile:
– Teils hohe Belastung für pflegende Familie
– Konflikten kann nicht ausgewichen werden
– Bei verschlechterndem Gesundheitszustand Umzug nötig
Betreutes Wohnen
Anders als bei der Altenpflege zuhause müssen die Betroffenen hierbei ihr Umfeld verlassen. Sie werden dann in speziellen Wohnungen untergebracht und dort von fachlich geschultem Personal gepflegt. Dennoch behalten sie weiterhin ein hohes Maß an Selbstständigkeit
Die Vor- und Nachteile:
– Barrierefreie Wohnungen
– Viel Privatsphäre
– Autonomie
– Weniger Einsamkeit durch soziale Kontakte zu anderen Bewohnern
– Leistungsspektrum an Bedürfnisse anpassbar
Nachteile:
– Nur wenige geeignete Wohnungen verfügbar
– Bei verschlechterndem Gesundheitszustand Umzug nötig
– Schwer Pflegebedürftige hier nicht unterzubringen
– Angebote teils von unterschiedlicher Qualität
Altenpflege Zuhause JETZT Beratungsfragebogen online ausfüllen kostenloses AngebotAltenheime
Ist die Altenpflege zuhause nicht möglich, weil das Geld für einen Betreuer fehlt oder die Familie nicht genügend Zeit hat, kann der Betroffene auch in einem Altenheim untergebracht werden. Dieses ist auch dann besser geeignet, sofern eine schwere Beeinträchtigung vorliegt. Dort steht schließlich rund um die Uhr medizinisch geschultes Personal zur Verfügung, das genau weiß, wie es auf Notfälle reagieren muss.
Die Vor- und Nachteile:
Vorteile:
– Kontakt zu Gleichaltrigen
– Medizinisch geschultes Personal den ganzen Tag über verfügbar
– Keine Belastung für Angehörige wie bei der Altenpflege zuhause
– Vor allem für schwer Pflegebedürftige geeignet
Nachteile:
– Kosten teils von Familie zu tragen
– Kein fest zugeteiltes Personal wie bei Altenpflege zuhause
– Wohnraum deutlich kleiner
– Weniger Privatsphäre wie bei Altenpflege zuhause
– Verlassen des vertrauten Umfeldes nötig
Zusätzliche Pflegeformen
Darüber hinaus existieren noch weitere Pflegeformen, die dafür gedacht sind, die eben beschriebenen zu ergänzen. Beispielsweise werden die Senioren bei der Tages- oder Nachtpflege über eine bestimmte Zeit in einer stationären Einrichtung untergebracht. So können Angehörige etwa jeden Tag von 8 bis 16 Uhr entlastet werden, um ihrer Arbeit nachzugehen.
Die Verhinderungspflege wird gewährt, sobald der Betroffene über 6 Monate betreut wurde. Dann haben die Angehörigen ein Recht auf eine Pause von 6 Wochen. In dieser Zeit wird der Bedürftige in einer stationären Einrichtung untergebracht.
Die Intensivpflege lässt sich mit der Altenpflege zuhause oder einem stationären Aufenthalt kombinieren. Dabei überwacht das Personal den Pflegebedürftigen besonders intensiv, um bei Notfällen möglichst schnell handeln zu können.
Bei der Langzeit- oder Kurzzeitpflege wird der Patient im Krankenhaus untergebracht. Die beiden Formen eignen sich für akute Krankheitsperioden.
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